Datenschutz hat es bei mir immer schon gegeben!
( Ein Bericht von der Front)    von Ulrike Billhardt

Wir passen gut auf unsere Daten auf. Wir wissen, dass das wichtig ist! Sicher haben ich in der Presse der letzten Zeit gelesen, was große Konzerne an Schindluder mit Daten treiben, aber bei meiner Betriebsgröße.... Und außerdem arbeiten meine Leute ordentlich, die würden nie schlampig mit unseren Computern umgehen und schwarze Schafe, die Geld mit mit dem Verkauf von Daten verdienen wollen, werden Sie bei mir vergebens suchen.
Daher ärgert es mich ungeheuer, dass jetzt eine Behörde, die offenbar nichts Rechtes zu tun hat, ankommt und von mir verlangt, dass ich die Zeit meiner Leute verschwende um einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen. Allein die Schulung dafür! Was meinen Sie? Ah, externer Datenschutzbeauftragter! Meinen Sie wirklich, ich schmeiß mein Geld gern zum Fenster raus? Mir bringt das absolut nichts!
Und sind wir doch mal ehrlich: Solange die Großunternehmen Konten ihrer Mitarbeiter überwachen, haben die Datenschützer der Regierung was anderes zu tun, als sich um Betriebe wie meinen zu kümmern.
Was machen Sie denn da? Das ist der Platz meiner Sekretärin. Und sie gehen sofort aus dem PC raus, da sind unsere ganzen Planungen und Kalkulationen drin, da hat keiner was zu suchen! Wieso ich das nicht sicherer mache? Soll ich der Frau verbieten, auf die Toilette zu gehen? Passwortgeschützer Bildschirmschoner? Oh,na gut! Ja klar, lasse ich das ab jetzt bei allen PC’s einstellen. So eine Lösung gefällt mir: Verbessert die Situation und kostet praktisch nichts.